Kultusminister plant bundesweite Datensammlung
Archivmeldung vom 28.09.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlDeutschlands Schüler sollen künftig mit zahlreichen persönlichen Daten in einem bundesweiten Register erfasst werden. Dazu soll jeder Schüler eine personenbezogene Identitätsnummer bekommen, die er die ganze Schulzeit, unabhängig von Schule und Wohnhort, behält.
Wie die in Halle erscheinende Mitteldeutsche
Zeitung berichtet (Donnerstagausgabe), sind die Identitätsnummern
Bestandteil einer "Datengewinnungsstrategie" der
Kultusministerkonferenz (KMK) für den Aufbau eines nationalen
Bildungsregisters. Damit sollen Standards in den Bundesländern
angeglichen, die Bildung insgesamt verbessert und international
vergleichbar gemacht werden. Erster Schritt soll der Aufbau von
Länder-Dateien sein. Nach Angaben von Kultusstaatssekretär Winfried
Willems ist dies in Sachsen-Anhalt im Jahr 2008 geplant.
Sachsen-Anhalts Datenschutzbeauftragter Harald von Bose steht dem
Vorhaben sehr skeptisch gegenüber. Vor allem die Vergabe
personenbezogener Identitätsnummern sei rechtlich bedenklich, so von
Bose.
Quelle: Pressemitteilung Mitteldeutsche Zeitung