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Nach den Wahlniederlagen von Baden-Württemberg und Bremen wächst in der CDU die Kritik am Kurs von Parteichefin Angela Merkel.

Archivmeldung vom 30.05.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.05.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Dr. Angela Merkel Bild: CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag
Dr. Angela Merkel Bild: CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag

"Profil gewinnt man nur mit Verlässlichkeit und klarem Kurs. Augenblickspolitik wie die Reaktion auf Fukushima wirft keine Dividende ab", sagte der Chef der CDU-Fraktion im thüringischen Landtag, Mike Mohring, dem "Spiegel". Unterstützung erhielt er von seinem hessischen Amtskollegen Christean Wagner.

"Es kann nicht sein, dass wir bei jedem aktuellen Anlass ein politisches Wendemanöver veranstalten. Die Bürger verlangen von unserer Partei Verlässlichkeit", so Wagner. Der baden-württembergische Fraktionschef Peter Hauk forderte die Kanzlerin auf, ihre Politik besser zu erklären.

"Wenn wir einen Schwenk wie bei der Atompolitik machen, dann muss das unseren Bürgern und auch den CDU-Mitgliedern erläutert werden. Das ist auch Aufgabe der Bundespartei", sagte Hauk. Heftige Kritik an Merkel kommt auch vom CDU-Wirtschaftsflügel.

"Sich neuen Randgruppen öffnen und mehr Mitte – ich kann diese Analysen nicht mehr hören", sagte der CDU-Energiepolitiker Thomas Bareiß. "Kanzlerin und Partei müssen erkennen: Wir sind in derselben Situation wie die SPD nach der Agenda 2010. Wir verabschieden uns thematisch von unserer Kernklientel und gewinnen bei neuen Wählern trotzdem keine Glaubwürdigkeit."

Bareiß fordert eine Rückkehr der CDU zu ihren Traditionsthemen: "Entlastung des Mittelstands, die Sicherung von Arbeitsplätzen und Innere Sicherheit – all das findet bei uns doch gar nicht mehr statt."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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