NRW-Innenminister warnt nach Polizeikosten-Urteil vor Preisschlacht
NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) begrüßt die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zu den Polizeikosten bei Bundesliga-Spielen, warnt aber vor einer Preisschlacht. "Es ist gut, dass jetzt mit dem Urteil Klarheit herrscht, dass nun die Möglichkeit besteht, Vereine zur Kasse zu bitten", sagte Reul der "Rheinischen Post".
Trotzdem bleibe er dabei: Polizeieinsätze dürften kein Preisschild
haben. "Ich will keine Preisschlacht führen, wenn es um Polizeieinsätze
geht. Für Sicherheit und Ordnung zu sorgen, ist ein Versprechen des
Staates an seine Bürger."
"Trotzdem hoffe ich, dass die Botschaft
jetzt bei den Verantwortlichen ankommt: Gut verdienende Vereine und
Stadionbetreiber müssen sich ihre Verantwortung bewusst machen und mehr
Geld in die Sicherheit ihrer Stadien stecken", so Reul. "Wir wollen
gemeinsam mit ihnen für Sicherheit sorgen, anstatt am Ende Rechnungen zu
schreiben", sagte der Landesinnenminister.
Nach einem
zehnjährigen Rechtsstreit um die Polizeikosten war die Deutsche Fußball
Liga (DFL) am Dienstagvormittag vor dem Bundesverfassungsgericht
gescheitert. Damit könnten den Clubs in Zukunft die zusätzlichen Kosten
für Hochrisikospiele in Rechnung gestellt werden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur