Ex-Ministerin Löhrmann will unabhängigen Experten als Schulminister - "Amt muss raus aus Parteiengezänk"
Archivmeldung vom 14.06.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie frühere NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) hat angeregt, die Leitung des Schulressorts in einem schwarz-grünen Bündnis an einen externen Experten zu vergeben. Wenn sich für die Leitung des Ministeriums "erkennbar niemand aufdrängt, müssen die Verantwortlichen einen Schritt zur Seite gehen und die Besetzung anders angehen", sagte Löhrmann dem "Kölner Stadt-Anzeiger".
"Zum Beispiel, indem das Ressort vor die Klammer gezogen und gemeinsam eine renommierte Persönlichkeit gewonnen wird. Das Amt und die Aufgabe brauchen die Unterstützung der gesamten Regierung. Es muss raus aus dem Parteiengezänk und der Kurzatmigkeit von Wahlterminen", fügte Löhrmann hinzu.
Bei dem Schulministerium handele es sich um ein "Schlüsselressort" auf Landesebene. "Das muss jemand machen, der für die Sache des guten Lernens der Kinder brennt, der um die Komplexität von innerer und äußerer Schulentwicklung weiß, möglichst aus eigener Verantwortung", sagte Löhrmann der Zeitung. "Jemand, der die Expertise und Loyalität des Ministeriums zu schätzen und zu nutzen weiß", ergänzte die frühere Spitzenpolitikerin der Grünen, die bis 2017 Schulministerin war. Die Besetzung des Schulressorts dürfe "doch nicht als Last gesehen werden", sondern habe eine große Aufgabe für die Gestaltung der Gesellschaft, sagte Löhrmann.
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)