Lindner verteidigt Stationierung weitreichender US-Raketen
Archivmeldung vom 12.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer FDP-Vorsitzende Christian Lindner verteidigt die geplante Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland.
"Deutschland befindet sich seit Jahren in der Reichweite von nuklear
bestückbaren Raketen Russlands", sagte der Bundesfinanzminister den
Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Deshalb ist es für uns von
überragender Bedeutung, dass wir ein Gleichgewicht der Abschreckung
herstellen." Die geplante Stationierung von Mittelstreckenraketen sei
ein wichtiger Beitrag dazu.
Lindner rief dazu auf, unabhängig vom
Ausgang der US-Präsidentschaftswahl "viel größere diplomatische
Anstrengungen auf die USA" zu verwenden. "Ich finde mich nicht damit ab,
dass die transatlantische Partnerschaft schwächer wird", sagte er. "Wir
werden auch bei schwierigen Gesprächspartnern alles daransetzen müssen,
die USA davon zu überzeugen, dass Engagement in Europa in ihrem eigenen
Interesse ist."
Der jüngste Austausch von Gefangenen mit
Russland wäre für die USA allein nicht möglich gewesen, so Lindner. "Den
Wert dieser Verbündeten muss man in Washington immer wieder neu
erklären."
Lindner verwies zugleich auf die Steigerung der
deutschen Verteidigungsausgaben. Der Wehretat steige "noch einmal an,
während andere Etats reduziert werden", sagte er. Alle Wünsche, die
Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) "fachlich belegen konnte,
wurde ihm auch zugebilligt", sagte der Finanzminister. "Wir haben uns
zudem dazu verpflichtet, auf Dauer mindestens zwei Prozent unserer
Wirtschaftsleistung für die äußere Sicherheit bereitzustellen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur