Steuerzahler werden um dreistelligen Milliardenbetrag entlastet
Archivmeldung vom 12.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDurch die jüngsten Beschlüsse der Ampelspitzen werden Bürger zwischen 2024 und 2026 bei der Einkommenssteuer insgesamt um einen dreistelligen Milliardenbetrag entlastet. Das berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf Berechnungen des Finanzwissenschaftlers Frank Hechtner. Je höher das Einkommen, desto höher ist in den meisten Fällen auch die Entlastung.
Eine
Familie mit zwei Kindern und einem monatlichen Gesamteinkommen von
5.000 Euro brutto muss den Berechnungen zufolge bis 2026 insgesamt 512
Euro weniger an den Fiskus abführen, eine Familie mit einem Einkommen
von 7.000 Euro im Jahr 608 Euro. Ein Single mit 3.500 Euro monatlichem
Bruttoeinkommen wird bis 2026 um insgesamt 237 Euro entlastet, wer 6.000
Euro verdient um 417 Euro. Alleinerziehende profitieren von den
Entlastungen nochmals stärker.
Eine Familie mit 40.000 Euro
Bruttojahreseinkommen wird über alle Jahre um 480 Euro entlastet, eine
Familie mit einem Haushaltseinkommen in Höhe von 7.000 Euro um 598 Euro.
Für Topverdiener sind die Entlastungen noch deutlich höher. Maximal
betragen die aufsummierten Entlastungen 2.113 Euro. Dies gilt
beispielsweise für ein Ehepaar, bei dem ein Partner 10.000 brutto
verdient und der andere 7.000 Euro. Bei den Zahlen handelt es sich
jeweils um die aufsummierten Gesamtentlastungen für die Jahre 2024, 2025
und 2026.
Das Steuerpaket, das die Bundesregierung im Rahmen
ihrer Haushaltseinigung beschlossen hatte, sieht eine Reihe
verschiedener Maßnahmen vor. In diesem Jahr erhöht Finanzminister
Christian Lindner (FDP) rückwirkend den Steuer- sowie den
Kinderfreibetrag. Außerdem gleicht die Regierung die kalte Progression
aus. Im nächsten Jahr soll zudem das Kindergeld um fünf Euro steigen.
"Es
ist positiv zu werten, dass das Finanzministerium frühzeitig ankündigt,
dass auch in den Jahren 2025 und 2026 auf heimliche Steuererhöhungen
durch die kalte Progression verzichtet wird", sagte
Finanzwissenschaftler Hechtner, der an der Universität Erlangen-Nürnberg
lehrt. "Infolge einer geringer erwarteten Inflation fallen allerdings
die Entlastungen gegenüber den Vorjahren kleiner aus."
Quelle: dts Nachrichtenagentur