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Resch: „Gründe für Kinderarmut werden ignoriert“

Archivmeldung vom 06.09.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.09.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Als „Trostpflaster“ bezeichnet Dr. Johannes Resch, familienpolitischer Experte der Ökologisch-Demokratischen Partei (ödp), die Erhöhung des Kinderzuschlags für finanziell bedürftige Eltern ab dem Jahr 2008.

Resch führt aus: „Die eigentlichen Ursachen für die Kinderarmut werden wieder ignoriert, die Politik scheut sich vor tief greifenden Reformen.“ Für den ödp-Politiker liegen die wahren Gründe der Kinderarmut vor allem in unserem Sozialsystem. Denn: „Nur Eltern erarbeiten durch die Kindererziehung die Basis dafür, dass die heute Arbeitenden im Alter Rente erhalten und versorgt und gepflegt werden können, wenn sie krank sind. Allerdings bekommen Eltern keine ausreichende Gegenleistung hierfür. Meist erhalten sie sogar geringere Renten als Kinderlose.“ Resch erläutert weiter, dass der Staat –seriösen Berechnungen zufolge- den Familien jährlich ca. 70 bis 90 Mrd. Euro mehr entzieht, als diese vom Staat erhalten. Nur bei sehr gut verdienenden Eltern könne dieser Verlust noch einigermaßen abgefedert werden. Der ödp-Politiker: „Bei unterdurchschnittlichem Verdienst ist absolute Armut vorprogrammiert.“ Er fordert eine Korrektur des kinder- und familienfeindlichen Sozialsystems. Die aktuelle Symptombekämpfung führe nur dazu, dass noch mehr Familien auf die Hilfsschiene geschoben werden, statt ihre Leistungen für die Gesellschaft zu honorieren.
Aktuellen Zahlen zufolge leben in Deutschland rund zwei Millionen Kinder unter 15 Jahren in Armut. Die Ökodemokraten setzen sich für die Einführung eines Erziehungsgehaltes ein, das allen Eltern, unabhängig von ihrer finanziellen Situation, zugute kommen soll.

Quelle: Pressemitteilung Ökologisch-Demokratische Partei (ödp)

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