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Laschet will Ergebnis von Steuerprüfung mitteilen

Archivmeldung vom 19.06.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.06.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Armin Laschet (Mai 2013)
Armin Laschet (Mai 2013)

Foto: Christliches Medienmagazin pro
Lizenz: CC-BY-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der CDU-Landeschef von NRW, Armin Laschet, will der Öffentlichkeit mitteilen, wie die Finanzbehörden seine Steuererklärung für das Jahr 2009 einschätzen. Dies erklärt er in einem Interview der "Rheinischen Post". Mit "Nein" antwortet Laschet in dem Interview auf die Frage, ob er weitere Steuererklärungen als die für 2009 zur nachträglichen Prüfung vorgelegt habe. Er befürchte auch keine weiteren Probleme mit dem Finanzamt. Jetzt gelte es abzuwarten, wie das Finanzamt den Vorgang aus 2009 bewerte. Das Steuerrecht gelte für ihn "wie für jeden anderen". Zu der Frage, ob er staatsanwaltschaftliche Ermittlungen wegen der Steueraffäre befürchte, sagt er: "Ich habe dem Finanzamt sämtliche Unterlagen zum Vorgang vorgelegt und warte auf dessen Bewertung. Dem möchte ich nicht vorgreifen."

Hintergrund ist, dass er für 2009 ein bei 4000 Euro liegendes Honorar für ein Buch nicht versteuert hatte, aber dann eine Spende von der Steuer absetzte, die der Buchverlag mit seinem Honorar bezahlt hatte. Laschet: "Ich habe ein Buch geschrieben und den Reinerlös gespendet. Der Verlag hat die Spende einem gemeinnützigen Verein überwiesen. Dafür habe ich eine Spendenbescheinigung erhalten. Mein Steuerberater sagt, diese Spende hätte ich zu Recht steuerlich abgesetzt. Ob ich das Honorar gleichzeitig auch als Einnahme hätte versteuern müssen, wird derzeit von ihm mit dem Finanzamt geklärt."

Er äußerte sich auch zu seiner Noten-Affäre an der Aachener Hochschule RWTH. Es sei nicht so gewesen, dass er als Dozent Noten einer verloren gegangenen Klausur rekonstruiert habe, um einen auch für ihn peinlichen Nachschreibtermin zu vermeiden. Laschet: "Alleine das Interesse der Studentinnen und Studenten zählte. Für mich wäre ein Nachschreiben einfacher gewesen." Er räumt ein, bei der Klausur Fehler gemacht zu haben: "Es war im Nachhinein falsch, die Klausuren auf dem Postweg zur Hochschule zu schicken. Ich hätte sie persönlich übergeben oder per Einschreiben schicken sollen. Insgesamt gilt: Bei der Dokumentation und Überstellung der Studienleistungen an die Universität wäre eine größere Sorgfalt möglich und angemessen gewesen, auch und gerade meinerseits als verantwortlicher Lehrbeauftragter. Das bedauere ich."

An einen Rücktritt wegen der aktuellen Affären hat Laschet nach eigenen Angaben zu keinem Zeitpunkt gedacht.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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