Bullerjahn: Abkehr von Arbeitsmarktreformen völlig falsch
Archivmeldung vom 02.10.2007
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.10.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer stellvertretende SPD-Vorsitzende Jens Bullerjahn hat die Abkehr der Parteiführung von Teilen der Arbeitsmarktreformen als "völlig falsch" bezeichnet. Indirekt warf Bullerjahn, der in Sachsen-Anhalt stellvertretender Ministerpräsident und Finanzminister ist, dem SPD-Vorsitzenden Kurt Beck vor, den Kurswechsel aus rein taktischen Motiven zu betreiben.
"Wir können die
Linkspartei niemals links überholen", sagte Bullerjahn dem "Kölner
Stadt-Anzeiger" (Mittwochs-Ausgabe). Die Parteispitze verfüge
offenbar über "kein Gesamtkonzept". Viel wirkungskräftiger und
substanzieller als die von Beck befürwortete Verlängerung des
Arbeitslosengeld-I-Bezuges sei das Konzept von Bundesarbeitsminister
Franz Müntefering, die Situation von Hartz-IV-Aufstockern,
Geringverdienerfamilien und deren Kindern verbessern. Müntefering
hatte sich ebenfalls gegen Becks Vorstoß gewandt. Auch der ehemalige
Wirtschafts- und Arbeitsminister Wolfgang Clement übte scharfe Kritik
am Kurswechsel seiner Partei. Die SPD vollführe derzeit "ein "Roll
Back" auf mehreren Ebenen", sagte Clement der Zeitung in einem
Interview.
Quelle: Pressemitteilung Kölner Stadt-Anzeiger