Göring-Eckardt kritisiert Trittin und Kretschmann
Archivmeldung vom 10.09.2016
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Freigeschaltet durch André OttDie Fraktionsvorsitzende der Grünen, Katrin Göring-Eckardt, hat in der Diskussionen um Koalitionsoptionen ihre Parteikollegen Jürgen Trittin und Winfried Kretschmann kritisiert: Deren Äußerungen seien "deplatziert und nicht zeitgemäß", sagte Göring-Eckardt dem "Spiegel". Sie forderte beide auf, für ihre alten Schlachten "nicht die Partei in Haftung zu nehmen".
Nach der Niederlage bei den Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern übte sie außerdem Kritik an ihrer Partei: "Wir haben es nicht geschafft, eine Sprache zu sprechen, die die Menschen erreicht." Sie fordert ihre Kollegen grundsätzlich auf, inländische Politik nicht zu vernachlässigen: "Manche haben den Eindruck, wir kümmern uns nur um die große Weltpolitik und nicht um sie."
Trotz Syrien, Ukraine oder Brexit dürften die Alltagsfragen der Bürger aber nicht hinten runterfallen: "Darum müssen wir uns wieder mehr kümmern." Außerdem nimmt Göring-Eckardt Abstand von Schwarz-Grün: "Man unterstellt mir immer, dass ich für eine Koalition besonders viel Herzblut habe", sagte sie.
"Aber die Dinge verändern sich." Sie stelle sich sowohl Rot-Rot-Grün als auch Schwarz-Grün "sehr schwierig" vor. Denn: Bei der Russlandpolitik oder der Frage einer Obergrenze für Flüchtlinge gebe es keine Unterschiede zwischen Sahra Wagenknecht und Horst Seehofer.
Quelle: dts Nachrichtenagentur