Streit bei Thüringer Sondierungsgesprächen um Corona
Archivmeldung vom 07.10.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.10.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićThüringens Innenminister und SPD-Landesvorsitzender Georg Maier hat das Verhalten von CDU und BSW bei den Sondierungsgesprächen über eine gemeinsame Dreierkoalition kritisiert.
Er beklagte, dass sich beide Fraktionen im Landtag auf die Einsetzung
eines Corona-Untersuchungsausschusses geeinigt hätten, ohne dies mit der
SPD abzusprechen. "Wir haben jetzt ein Stoppzeichen gesetzt", sagte
Maier dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". "Denn darüber vorher nicht
miteinander zu reden, das geht gar nicht." Für die SPD sei eine
Enquete-Kommission das geeignetere Format.
Maier monierte zudem,
dass Thüringens CDU-Landesvorsitzender Mario Voigt gemeinsam mit den
Ministerpräsidenten von Sachsen und Brandenburg, Michael Kretschmer
(CDU) und Dietmar Woidke (SPD), in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung"
ein Plädoyer für Friedensverhandlungen zwischen Russland und der
Ukraine abgegeben habe. "Der Artikel hat bei mir große Verwunderung
ausgelöst", sagte Maier dem RND. "Denn er ist widersprüchlich und er
wird als Anbiederung an Frau Wagenknecht aufgenommen. Wer Zustimmung von
Frau Wagenknecht, Egon Krenz und Oskar Lafontaine bekommt, der muss
sich schon fragen lassen, ob das so klug war."
Der SPD-Politiker
sagte weiter, dass die Sondierungsgespräche für heute beendet seien,
aber fortgeführt würden. Am Montagmorgen hatten CDU, BSW und SPD ihre
Pläne für eine dritte Sondierungsrunde überraschend geändert. Statt wie
ursprünglich geplant über Wirtschaft, Energie und Arbeit zu reden,
trafen sich nach CDU-Angaben nur die Verhandlungsführer der drei
Parteien, "um aktuelle Themen zu klären". Ein Grund für die Änderung
wurde zunächst nicht genannt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur