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Wahltrend: Linke legt zu, FDP verliert

Archivmeldung vom 19.08.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.08.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Thomas Siepmann / pixelio.de
Bild: Thomas Siepmann / pixelio.de

Kaum Bewegung im stern-RTL-Wahltrend: Im Vergleich zur Vorwoche ändern sich die Präferenzwerte nur bei der FDP, die einen Prozentpunkt einbüßt und jetzt wieder auf 4 Prozent kommt, und der Linkspartei, die sich um einen Prozentpunkt auf 10 Prozent verbessern kann. Die Werte für die anderen Parteien bleiben unverändert: Die Union liegt weiterhin bei 43 Prozent, die SPD bei 23 Prozent, die Grünen bei 10 Prozent, die AfD bei 3 Prozent. Auf die sonstigen kleinen Parteien entfallen 7 Prozent. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen beträgt 30 Prozent.

Bei der Kanzlerpräferenz - wenn also die Spitze des Kanzleramts direkt gewählt werden könnte - liegt Angela Merkel mit 55 Prozent nach wie vor 43 Prozentpunkte vor Sigmar Gabriel mit nur 12 Prozent. Selbst von den SPD-Anhängern würde sich nur etwas mehr als ein Drittel (34 Prozent) für den Parteichef Gabriel entscheiden, 37 Prozent dagegen für Merkel.

"Die anhaltende Schwäche der SPD dürfte zum großen Teil darauf zurückzuführen sein, dass sie zu Angela Merkel keine überzeugende Alternative bieten kann", sagt Forsa-Chef Manfred Güllner. Mit 43 Prozent wäre die Union derzeit allein so stark wie SPD, Grüne und Linke zusammen. Eine "Mehrheit links der Mitte", wie sie einst Willy Brandt ausmachte, sei momentan nicht in Sicht, weil die niedrigen Werte der SPD das linke Wählerlager dezimierten. "Bei einer Wahlbeteiligung von 70 Prozent würden jetzt nur 30 Prozent aller Wahlberechtigten für SPD, Grüne oder Linke stimmen", so Güllner, "bei der Abwahl Helmut Kohls im Jahr 1998 waren es fast 43 Prozent." Damit wäre Rot-Rot-Grün so schwach wie noch nie, seit es gesamtdeutsche Wahlen gibt.

Datenbasis: Das Forsa-Institut befragte vom 10. bis 14. August 2015 im Auftrag des Magazins stern und des Fernsehsenders RTL 2500 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 2,5 Prozentpunkten.

Quelle: Gruner+Jahr, STERN (ots)

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