Wegge (SPD) nennt JA-Pläne der AfD "durchschaubaren PR-Stunt"
Die SPD-Politikerin Carmen Wegge wirft der AfD einen "durchschaubaren PR-Stunt" vor. Die Pläne der AfD-Spitze, die Jugendorganisation der AfD zu ersetzen, seien unglaubwürdig, sagte Wegge "Ippen-Media".
"Ich halte den nun erfolgten Beschluss des AfD-Bundesvorstands nicht für
eine glaubhafte Distanzierung von rechtsextremen Kräften, sondern für
einen verzweifelten Versuch, sich kurz vor der Bundestagswahl gemäßigt
zu geben", sagte die SPD-Politikerin, die eine der Initiatoren des
AfD-Prüfverfahrens ist.
Mitte November hatten mehrere
Bundestagsabgeordnete einen "Antrag auf Entscheidung des Deutschen
Bundestages über die Einleitung eines Verfahrens zur Feststellung der
Verfassungswidrigkeit der Alternative für Deutschland" vorgelegt. Darin
geht es auch um die "Verfassungswidrigkeit der Jugendorganisation", wie
es in dem Antrag heißt. Die aktuellen Entwicklungen blieben von dem
Antrag aber unberührt, so Wegge. "Eine Auflösung der JA wird in meinen
Augen keinen Einfluss auf den Erfolg eines möglichen Prüfverfahrens in
Karlsruhe haben."
Der Bundesvorstand der AfD strebt eine
Auflösung der Jungen Alternative an. Eine Änderung der Parteisatzung
soll aber die Gründung einer neuen Jugendorganisation ermöglichen. Die
Junge Alternative wird seit 2023 vom Verfassungsschutz bundesweit als
gesichert rechtsextremistisch eingestuft. "Doch die Junge Alternative
ist bei Weitem nicht der einzige Teil der AfD, der klar
verfassungsfeindlich ist", sagte Wegge. "Wenn man es ernst meinen würde,
müsste man eine ganze Reihe von Landesverbänden auflösen und hunderte
Parteifunktionäre und Mandatsträger ausschließen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur