Umfrage: Knappe Mehrheit für Bürgergeld-Streichung bei Arbeitsverweigerung
Archivmeldung vom 06.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićCDU-Generalsekretär Carsten Linnemann hat viel Kritik für seinen Vorschlag geerntet, Bürgergeldbeziehern die Leistung komplett zu kürzen, wenn sie die Aufnahme einer Arbeit verweigern. Offenbar hat der Politiker aber einen Nerv getroffen: 56 Prozent der Deutschen fänden es laut einer Forsa-Umfrage für den "Stern" richtig, Arbeitsverweigerern das Bürgergeld zu streichen.
40 Prozent ist das zu weitgehend, 4 Prozent äußern keine Meinung. Für
einen schärferen Kurs gegenüber Arbeitsverweigerern sind besonders
Ostdeutsche (62 Prozent), Arbeiter (73 Prozent) und Wähler, die sich
selbst als "rechts" verorten (80 Prozent). Aber auch "Mitte"-Wähler sind
zu 65 Prozent dieser Ansicht. Nur diejenigen, die sich politisch als
"links" verorten, lehnen die Pläne zu 64 Prozent ab.
Dementsprechend sind die Anhänger AfD zu 78 Prozent, die der FDP zu 71
Prozent und von CDU/CSU zu 68 Prozent für Linnemanns Vorschlag. Aber
auch die Wähler des Bündnisses Sahra Wagenknecht sprechen sich zu 61
Prozent dafür aus. Nur den Anhängern der Grünen (75 Prozent) und der SPD
(58 Prozent) ginge eine Komplettstreichung zu weit.
Wie
schwierig das Thema für die Partei von Kanzler Olaf Scholz ist, macht
eine weitere Auswertung deutlich. Forsa hat auch die Ansicht der Wähler
ermittelt, die sich seit der Bundestagswahl 2021 von der SPD abgewandt
haben: Sie sagen ebenfalls zu 57 Prozent, dass eine Komplettstreichung
für Arbeitsverweigerer richtig wäre.
Datenbasis: Die Daten wurden vom Markt-
und Meinungsforschungsinstitut Forsa für den "Stern" und RTL Deutschland
am 1. und 2. August 2024 telefonisch erhoben. Datenbasis: 1.001
Befragte.
Quelle: dts Nachrichtenagentur