Künast: Stärkste Kraft in Berlin ist für die Grünen nach Bremen machbarer geworden
Archivmeldung vom 23.05.2011
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.05.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNach dem Grünen-Erfolg in Bremen sieht die Spitzenkandidatin für die Berliner Abgeordnetenhauswahlen, Bundestagsfraktionschefin Renate Künast, ihr Wahlziel, im Herbst in der Hauptstadt "ganz vorn zu landen", als noch machbarer geworden an. In einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" meinte Künast: "Schon Baden-Württemberg hat gezeigt, dass Grüne Personen anbieten, die das Amt auch ausfüllen. Das kann man in Berlin fortsetzen. Der Trend geht dahin, dass Grüne Verantwortung für eine ganze Stadt und ein Land übernehmen." Es werde ganz sicher in Berlin ein Kopf-an-Kopf-Rennen geben.
Mit Blick auf eine Kanzlerkandidaten-Debatte bei den Grünen und einem Ruf nach Joschka Fischer für diese Rolle sagte Künast: "Joschka hat es ja gesagt: Die Tür sei abgeschlossen und der Schlüssel fort." Allerdings hätten sich die Grünen seit der letzten Bundestagswahl politisch breiter aufgestellt. "Die Grünen tun einen großen Schritt, von einer Konzeptpartei mit erster Regierungsverantwortung hin zur Gestaltungspartei, die wirklich bereit ist, systematisch verschiedene Dinge miteinander zu Themen zu verbinden." Mit den Grünen werde das Land "moderner, ökologischer und gerechter werden", meinte Renate Künast.
"Für Angela Merkel ist die Bremen-Schlappe ein Fanal", so die Grünen-Bundestagsfraktionschefin, die im Herbst Regierende Bürgermeisterin von Berlin werden will. "Niemand weiß, wer die CDU eigentlich ist. Merkel schwimmt sich gerade frei, damit es keine riesigen Anti-AKW-Demos 2013 bei der Bundestagswahl gegen sie gibt. Dann hätte sie nämlich heute schon 100-prozentig verloren." Aber in der CDU seien keine Werte mehr erkennbar. "Deshalb werden die Grünen relativ gesehen auch so groß, weil wir sehr werteorientiert sind."
Quelle: Leipziger Volkszeitung