DeutschlandTrend im ARD-Morgenmagazin: Wunsch nach SPD-geführter Regierung wächst
Archivmeldung vom 20.08.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBei der Frage, wer die nächste Bundesregierung führen sollte, liegen die Unionsparteien und die SPD gleichauf. Der Wunsch nach einer CDU/CSU geführten Regierung liegt in der Bevölkerung bei 30 Prozent, ein Verlust von fünf Prozentpunkten im Vergleich zu Anfang August. Ebenfalls 30 Prozent (+6) unterstützen mittlerweile eine Koalition unter SPD-Führung.
Ein von den Grünen geführtes Kabinett ziehen 15 Prozent (-1) vor. 25 Prozent der Befragten (+/-0) äußern nach wie vor keine Präferenz. Die Wähler der Union (91 Prozent), SPD (88 Prozent) und Grünen (84 Prozent) setzen erwartungsgemäß mit jeweils großen Mehrheiten auf die eigene Partei.
50 Prozent der FDP-Anhänger:innen präferieren ein CDU/CSU geführtes Bündnis, die Anhänger:innen der Linken setzen weiterhin eher auf eine SPD- (49 Prozent), als auf eine Grünen-geführte Koalition (27 Prozent). Für 59 Prozent der AfD-Anhänger:innen ist keine dieser Optionen wünschenswert.
Direktwahl Bundeskanzler:in - Olaf Scholz weiterhin vorne
Bei einer Direktwahl würden sich 41 Prozent der Deutschen für Olaf Scholz entscheiden (+6 zu Anfang August). 16 Prozent (-4) möchten Armin Laschet im Kanzleramt sehen und 12 Prozent (-4) würden Annalena Baerbock unterstützen. Drei von zehn Befragten (31 Prozent, +2) können oder wollen sich auf keine/n der drei Kanzlerkandidat:innen festlegen.
In der eigenen Anhängerschaft genießt Olaf Scholz mit 84 Prozent die größte Unterstützung. 68 Prozent der Grünen-Wähler:innen würden für Annalena Baerbock votieren. Bei den Unions-Anhänger:innen würden 43 Prozent für Armin Laschet stimmen.
Meinungen zum Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr gehen auseinander
Für 40 Prozent der Deutschen war der Afghanistan-Bundeswehreinsatz von vornherein ein Fehler. 41 Prozent vertreten die Meinung, dass der Einsatz richtig war, aber hätte fortgesetzt werden müssen.10 Prozent fanden den Einsatz wie auch den Rückzug richtig.
Sonntagsfrage: SPD wieder zweitstärkste Partei
Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, käme die Union aus CDU und CSU auf 23 Prozent der Wählerstimmen. Die SPD wäre mit 21 Prozent zweitstärkste Kraft. Für die Grünen würden sich 17 Prozent entscheiden, für die FDP 13 Prozent. Die AfD käme auf 11 Prozent der Stimmen und die Linke auf 7 Prozent.
Im Vergleich zum ARD-DeutschlandTrend vom 5. August 2021 gewinnt die SPD drei Prozentpunkte und erreicht damit den höchsten Wert seit Januar 2018. Die Union verliert vier Prozentpunkte (niedrigster Wert seit Mai 2021). Die Grünen verlieren zwei Prozentpunkte (niedrigster Wert seit August 2020). FDP, AfD und Linke gewinnen jeweils einen Prozentpunkt. Für die FDP ist es der höchste Wert seit November 2009.
Datenbasis:
Der DeutschlandTrend ist eine zufallsbasierte Telefon- und Onlinebefragung von Infratest dimap im Auftrag des ARD‑Morgenmagazins. Befragt wurden vom 17. bis 18. August 1.219 Wahlberechtigte in Deutschland (795 Telefoninterviews und 424 Online-Interviews). Fehlende Werte zu 100 Prozent bedeuten: Weiß nicht / keine Angabe.
Die Fehlertoleranz liegt bei 2 (bei einem Anteilswert von 10 Prozent) bis 3 (bei einem Anteilswert von 50 Prozent) Prozentpunkten. Die vollständige Untersuchung kann telefonisch unter 0172 - 24 39 200 (Agentur Ulrike Boldt) angefordert werden.
Die Fragen im Wortlaut:
- Wenn es nach Ihnen ginge: Welche Partei sollte die nächste Bundesregierung führen?
- Wenn man den Bundeskanzler oder die Bundeskanzlerin direkt wählen könnte, für wen würden Sie sich entscheiden?
- NATO-Streitkräfte waren 20 Jahre in Afghanistan im Einsatz, darunter auch die Bundeswehr. Der Einsatz ist beendet, die deutschen Truppen wurden Ende Juni abgezogen. Wie bewerten Sie rückblickend den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr? War der Einsatz grundsätzlich richtig, hätte aber fortgesetzt werden müssen? Oder war der Einsatz richtig, aber auch der Rückzug der Truppen? Oder war der Afghanistan-Einsatz von vornherein ein Fehler?
- Welche Partei würden Sie wählen, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre?
Quelle: ARD Das Erste (ots)