Die Werften brauchen die Transfergesellschaft zum Überleben
Zum heutigen Bericht der Landesregierung zum Insolvenzverfahren FSG/Nobiskrug im Wirtschaftsausschuss des schleswig-holsteinischen Landtags erklärt die wirtschaftspolitische Sprecherin der SSW-Fraktion, Sybilla Nitsch: Die Botschaft, dass Investoren für die Werftstandorte Rendsburg und Flensburg Interesse gezeigt haben, ist erfreulich."
Nitsch weiter: "Aber von der Insolvenzverwaltung kam heute das deutliche Signal: Wir brauchen für den Übergang noch Unterstützung. Deshalb muss die Landesregierung jetzt alles daran setzen, einer Transfergesellschaft die Zwischenfinanzierung zu sichern.
Diese muss zu Stande kommen, wie der Flensburger IG-Metall-Chef Schmidt klar machte. Sonst sind die Werften tot, und damit Hunderte hochqualifizierte Facharbeiterinnen und Facharbeiter auf der Straße. Das können wir uns als Wirtschaftsstandort nicht erlauben. Wer klimaneutrales Industrieland werden will, braucht leistungsfähige Schiffbaubetriebe! Wir müssen beide Standorte mit ihren Besonderheiten und alle Stellen sichern!
Am 24. Januar läuft eine
wichtige Deadline ab: Bis dahin muss dem Personal ein Angebot vorgelegt
werden, wie es ab Februar weitergeht. Das ist in neun Tagen. Vor diesem
Hintergrund macht es mir Bauchschmerzen zu hören, dass das
Wirtschaftsministerium in Sachen Transfergesellschaft noch auf „laufende
Prüfungen und Gespräche“ verweist. Minister Madsen muss jetzt zeigen,
dass er die Chefsache auch ernst meint und liefern. Jetzt ist nicht mehr
nur die emotionale Unterstützung wichtig, sondern insbesondere die
finanzielle. "
Quelle: SSW