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Berliner Bündnis will niedrige Entschädigung für Enteignung der Deutschen Wohnen

Archivmeldung vom 14.06.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.06.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

Das Bündnis »Deutsche Wohnen & Co enteignen« bereitet in Berlin ein Volksbegehren zur Enteignung großer Immobilienkonzerne wie Deutsche Wohnen, vonovia und Akelius vor. Die vorgeschriebene Entschädigung »wird einer der Knackpunkte bei unserem Volksbegehren sein. Das ist uns bewusst«, sagte Bündnismitglied Rouzbeh Taheri der in Berlin erscheinenden Tageszeitung »neues deutschland« im Interview.

Entschädigt werden könne »natürlich nicht zu den Preisen, die die Deutsche Wohnen selbst für ihre Immobilien ansetzt, sondern zu einem deutlich niedrigeren Preis«, so Taheri weiter. Sonst würde nach Taheris Worten »der Zweck einer Sozialisierung verfehlt«.

»Vergleichbare Immobilien, jene der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften, sind in den Bilanzen etwa nur halb so hoch bewertet. Das wäre zum Beispiel eine Grundlage«, erklärte der Mieteraktivist.

Am Freitag lädt die Deutsche Wohnen zur Aktionärsversammlung in Frankfurt am Main, obwohl der Konzern seinen Sitz in der Bundeshauptstadt hat. Dort ist die Deutsche Wohnen mit rund 110.000 Wohnungen das größte Wohnungsunternehmen. »Es ist eine Flucht aus Sorge vor zu starken Protesten, glauben wir«, sagte Taheri. »Das nehmen wir eher als Kompliment«, so Taheri weiter. Das Bündnis ruft trotzdem zum Protest vor der Konzernzentrale am Freitag auf. Die Unterschriftensammlung für die erste Stufe des Volksbegehrens soll im Herbst beginnen.

Quelle: neues deutschland (ots)

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