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Umfrage: Zwei Drittel der Deutschen sind für Homo-Ehe

Archivmeldung vom 03.06.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.06.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Hochzeit von Mathieu Chantelois und Marcelo Gomez in Toronto, eine der ersten gleichgeschlechtlichen Ehen in Kanada. Bild: wikipedia.org
Hochzeit von Mathieu Chantelois und Marcelo Gomez in Toronto, eine der ersten gleichgeschlechtlichen Ehen in Kanada. Bild: wikipedia.org

Zwei Drittel der Deutschen (65 Prozent) sind laut einer Umfrage für die Einführung der sogenannten Homo-Ehe. Gegen die Einführung sind 26 Prozent, wie aus der repräsentativen INSA-Umfrage für "Bild" hervorgeht. Damit übertreffen die Deutschen das Votum der Iren (62 Prozent Zustimmung) vor zwei Wochen.

Nur bei den Wählern der AfD (42 Prozent) sind die Befürworter der Homo-Ehe in der Minderheit. Bei den Wählern von CDU/CSU (58 Prozent), SPD (75 Prozent), Linken (72 Prozent), Grünen (79 Prozent) und FDP (65 Pozent) gibt es deutliche Mehrheiten für die Homo-Ehe. Jeder Zweite (51 Prozent) gab in der Umfrage zudem an, Homosexuelle würden in Deutschland benachteiligt. Jeder Dritte (33 Prozent) sieht keine Benachteiligung, 16 Prozent machten dazu keine Angaben.

Entgegengesetzt ist allerdings die Haltung zur Adoption: Die große Mehrheit der Befragten ist einerseits dafür, dass auch gleichgeschlechtliche Paare eine Ehe schließen dürfen. Andererseits ist aber eine noch deutlichere Mehrheit von 71 Prozent der Meinung, dass es für die Entwicklung eines Kindes am besten ist, wenn es mit Mutter und Vater aufwächst. Nur jeder Fünfte (19 Prozent) stimmt dem nicht zu, jeder Zehnte (zehn Prozent) machte keine Angaben. In der Anhängerschaft aller Parteien gibt es deutliche Mehrheiten, die das Aufwachsen eines Kindes bei Mutter und Vater für die Entwicklung des Kindes am besten erachten: Vor allem AfD- (87 Prozent), CDU/CSU- (76 Prozent) und FDP-Wähler (75 Prozent) denken so.

INSA-Chef Hermann Binkert: "Die Homo-Ehe fände in Deutschland eine noch deutlichere Mehrheit als in Irland. Aber eine ganz überwältigende Mehrheit sieht das Kindeswohl am besten gewährleistet, wenn das Kind bei Mutter und Vater aufwächst."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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