Juso-Chef Björn Böhning kritisiert den Koalitionsvertrag
Archivmeldung vom 12.11.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIm "Tagesspiegel am Sonntag" hat Juso-Chef Björn Böhning den Koalitionsvertrag scharf kritisiert. "Es gibt zu wenig Perspektive für Junge", sagte Böhning und forderte die Regierung auf, ihre Amtszeit unter das Motto: "Sozialer Aufstieg für alle" zu stellen.
"Haushaltskrämerei reicht nicht, die Regierung müsste sagen,
Bildung ist für uns moderne Sozialpolitik, dazu gehört Bildung und
Integration", sagte Böhning und kritisierte, dass statt dessen der
Kündigungsschutz gelockert werde und es damit "kaum noch Chancen gibt
für Jugendliche auf gesicherte Beschäftigung."
Böhning sagte, man sieht "in Frankreich, wohin gescheiterte
Integration führt. Ich hätte mir gewünscht, dass es ein
Bundesministerium für Bildung und Integration gibt. Deshalb halte ich
es auch für einen Treppenwitz der Geschichte, dass die Länder, die
jahrelang bei der Bildungspolitik versagt haben, zusätzliche
Kompetenzen bekommen."
Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel