Forsa: Große Mehrheit der Bundesbürger begrüßt AKK's Rücktritts-Ankündigung
Archivmeldung vom 10.02.2020
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Freigeschaltet durch André OttDer heute erklärte Verzicht von Annegret Kramp-Karrenbauer auf die Kanzlerkandidatur und ihr angekündigter Rückzug von der CDU-Parteispitze stößt bei den Bundesbürgern auf breite Zustimmung. In einer repräsentativen forsa-Blitzumfrage im Auftrag der RTL/ntv-Redaktion gaben am Montag 77 Prozent der Befragten an, sie fänden den angekündigten Rücktritt vom Parteivorsitz gut (nicht gut: 13 Prozent).
Auch unter den Anhängern der Unionsparteien findet AKK's Ankündigung eine große Zustimmung (77 %). Auf die Frage, wer neuer Kanzlerkandidat der CDU/CSU werden solle, ergibt die Umfrage kein einheitliches Bild. 27 Prozent halten Friedrich Merz für den geeignetsten Kandidaten, auf den Plätzen folgen Armin Laschet (18 %), Markus Söder (11 %) und Jens Spahn (8 %). 36 Prozent der Bundesbürger und damit die meisten Befragten sind allerdings der Meinung, dass keiner der vier Genannten geeignet wäre. Auch 23 Prozent der CDU-Anhänger halten danach keinen der genannten Politiker für "kanzlertauglich". Friedrich Merz wird außer von den Anhängern der Unionsparteien (35 %) überdurchschnittlich häufig von den Anhängern der FDP (38 %) und der AfD (39 %) als geeignetster Kanzlerkandidat befunden.
Eine erneute Kanzlerkandidatur der seit über 14 Jahren amtierenden Bundeskanzlerin Angela Merkel lehnt eine deutliche Mehrheit der Bundesbürger ab. 80 Prozent antworteten in der forsa-Blitzumfrage mit einem Nein auf die Frage, ob Angela Merkel vom Rücktritt zurücktreten und doch weiter Kanzlerin bleiben solle (Ja: 13 %, Rest: weiß nicht).
Nach der umstrittenen Ministerpräsidentenwahl in der vergangenen Woche und dem dadurch ausgelösten politischen Beben wollte die RTL/ntv-Redaktion in der forsa-Blitzumfrage auch wissen, wie sich die CDU dort nun verhalten solle. Eine Mehrheit von 55 Prozent der Bundesbürger spricht sich dafür aus, dass die Thüringer CDU dem Kandidaten der Linkspartei Bodo Ramelow bei einer erneuten Abstimmung im Thüringer Landtag - ob durch Zustimmung oder Enthaltung einiger ihrer Abgeordneten - zur Mehrheit verhilft. 27 Prozent meinen, die Thüringer CDU solle versuchen, die Wahl Bodo Ramelows zu verhindern. Auch unter den Anhängern der Unionsparteien spricht sich eine Mehrheit von 52 Prozent dafür aus, Bodo Ramelow durch ein entsprechendes Abstimmungsverhalten zur Mehrheit im Landtag zu verhelfen.
Datenbasis: 1.012 Befragte, Erhebungszeitraum: 10. Februar 2020 statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte
Quelle: Mediengruppe RTL Deutschland (ots)