EU-Kommission will Klimaziele für Autobauer lockern
Im Streit um härtere CO2-Flottengrenzwerte für die Autoindustrie zeichnet sich eine Lösung ab, die die Hersteller entlasten dürfte. Wie das "Handelsblatt" (Dienstagausgabe) unter Berufung auf drei mit den Vorgängen vertraute Personen berichtet, strebt die EU-Kommission um Präsidentin Ursula von der Leyen (CDU) einen "Quick Fix" für die Industrie an, der schon bald beschlossen werden könnte.
Demnach wird zurzeit favorisiert, die CO2-Ziele der Jahre 2025, 2026 und 2027 zu einem Ausgleichzeitraum zusammenzufassen, ein jährliches Erreichen der Ziele wäre damit vom Tisch. Derzeit läuft der sogenannte Strategische Dialog zwischen der EU-Kommission und der Autoindustrie. Mit dabei sind die Chefs der drei großen deutschen Autokonzerne BMW, Mercedes und Volkswagen sowie die CEOs von Bosch, ZF, Stellantis und Renault.
Für 13 Uhr hat die Kommission am Montag zu einer Pressekonferenz geladen. Dort könnte möglicherweise bereits eine Lösung zu den CO2-Flottengrenzwerten vorgestellt werden. Am Mittwoch will die EU-Kommission dann ihren Aktionsplan für die Autoindustrie vorstellen, der weitere Maßnahmen wie den Ausbau der Ladeinfrastruktur beinhalten soll.
Die europäische Autoindustrie blickt mit Bangen auf die neuen CO2-Flottenziele der Europäischen Union, die seit diesem Jahr gelten. Denn werden die strengeren Klimaziele verfehlt, drohen den Fahrzeugherstellern Milliardenstrafen. Der europäische Lobbyverband ACEA schätzt die Kosten für die Industrie auf bis zu 16 Milliarden Euro.
Quelle: dts Nachrichtenagentur