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Oettinger: Deutschland muss mehr Risiken eingehen

Archivmeldung vom 02.04.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.04.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Günther Oettinger Bild: Jacques Grießmayer
Günther Oettinger Bild: Jacques Grießmayer

EU-Energiekommissar Günther Oettinger hat die Deutschen davor gewarnt, wichtige Entwicklungen zu verpassen, weil es ihnen momentan wirtschaftlich gut gehe. Die Debatte über neue Technologien wie die oft als "Fracking" bezeichnete Schiefergasförderung werde so emotional geführt, dass sie faktisch zum "Aus" der Forschung führe, sagte Oettinger im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

"Deutschland ist so stark, dass es Gefahr läuft, notwendige Projekte, auch den Ausbau der Infrastruktur, zurückzustellen", sagte Oettinger. "Das würde sich im nächsten Jahrzehnt rächen." Auch die Ablehnung neuer Start- und Landebahnen, vom Tiefbahnhof "Stuttgart 21" und die Forderung nach Nachtflugverboten gehörten in diese Kategorie. "Wir müssen bereit sein, gewisse Risiken einzugehen, wenn wir wettbewerbsfähig bleiben wollen", sagte Oettinger weiter.

Der ehemalige Ministerpräsident von Baden-Württemberg begrüßte, dass Deutschland endlich eine ernsthafte Debatte über den Strompreis führe. Die Förderung der erneuerbaren Energiequellen müsse grundlegend reformiert werden. Eine Senkung der Stromsteuer lehnte Oettinger ab. Sie verzögere nur die nötige Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG).

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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