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Magazin: Bund stellt weniger Geld für Kitas zur Verfügung

Archivmeldung vom 02.06.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.06.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Erich Westendarp / pixelio.de
Bild: Erich Westendarp / pixelio.de

Entgegen eigener Ankündigungen stellt die Bundesregierung den Ländern und Kommunen offenbar deutlich weniger als eine Milliarde für Krippen und Kindergärten zur Verfügung. Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" berichtet, investiert der Bund bis 2017 nur etwa 550 Millionen Euro. Die restlichen 450 Millionen Euro sollen aus einem alten Investitionsprogramm bereitgestellt werden, obwohl diese Mittel bereits verplant sind.

Wolfgang Stadler, Chef der Arbeiterwohlfahrt, die 2.500 Kitas betreibt, kritisierte: "Damit ist die dringend nötige Qualitätsverbesserung in Kindertagesstätten nicht zu machen." Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) lobte dennoch die von ihr erzielte Milliarde Euro für Kitas als "sehr gutes Ergebnis".

Studie: Verpflegung in vielen Kitas weist erhebliche Mängel auf

Laut einer neuen Studie weist die Verpflegung von Kleinkindern in zahlreichen Kitas erhebliche Mängel auf. Es bestünden "begründete Zweifel, dass für alle Kita-Kinder ein gesundheitsförderndes Mittagessen sichergestellt wird", heißt es dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" zufolge in dem Papier der Bertelsmann Stiftung.

Demnach servieren nur zwölf Prozent der Einrichtungen genügend Obst zum Mittagessen, nur 19 Prozent ausreichend Salat oder Rohkost. Auf den Speiseplänen stehe zu oft Fleisch und zu selten Fisch, kritisiert ein Autorinnenteam um die Hamburger Ernährungswissenschaftlerin Ulrike Arens-Azevêdo unter Verweis auf die bestehenden Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung.

Die Wissenschaftlerinnen hatten 5.000 Fragebögen an Betreuungseinrichtungen verschickt, rund 1.000 gaben Auskunft, berichtet das Nachrichtenmagazin. Ungefähr die Hälfte lässt das Essen demnach warm anliefern, ein Drittel kocht vor Ort. In der Studie mit dem Titel "Is(s)t Kita gut?" wird dem "Spiegel" zufolge vorgerechnet, dass der Preis für ein hochwertiges Mittagessen pro Portion deutlich sinkt, wenn es in Großküchen hergestellt wird.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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