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Verbraucherschützer fordern staatlichen Bonus für Reparaturen

Archivmeldung vom 14.05.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.05.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
E-Schrott: Fernbedienungen und andere Elektronik.
E-Schrott: Fernbedienungen und andere Elektronik.

Bild: mondputzer, pixelio.de

Die Verbraucherzentralen fordern mehr staatliche Anreize, damit Bürger ihre defekten Geräte wie Smartphones oder Kühlschränke reparieren lassen anstatt sie wegzuwerfen. Man brauche für Verbraucher finanzielle Entlastungen, die gleichzeitig auch gut für Klima und Umwelt seien, sagte Jutta Gurkmann, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV), den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben).

Konkret schlagen die Verbraucherzentralen einen Reparaturbonus sowie eine Absenkung der Mehrwertsteuer auf Reparaturen von 19 auf 7 Prozent vor. Ein Reparaturbonus könnte sich am Vorbild Österreich orientieren. In der Alpenrepublik erhalten Verbraucher beispielsweise bis zum Jahr 2026 maximal 200 Euro Zuschuss pro Reparatur. Ein ähnliches Projekt laufe in Thüringen, wo Bürger die Hälfte der Reparaturkosten bis maximal 100 Euro pro Person und Kalenderjahr erhalten, wenn sie Defektes reparieren lassen, statt wegzuwerfen, schlagen die Verbraucherzentralen vor. Die Senkung der Mehrwertsteuer wäre auf Grundlage einer EU-Mehrwertsteuerrichtlinie bisher schon für Textilien, Schuhe und Haushaltsgeräte möglich.

Die Verbraucherschützer fordern, dass dies auch für Reparaturen von Informations- und Kommunikationstechnik wie Smartphones und Laptops möglich werden sollte. Damit Reparaturen wieder eine gute Option für kaputte Produkte werden, müssten sie für Verbraucher auch finanziell Sinn machen, sagte Gurkmann.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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