Günther kritisiert aktuelle Corona-Beschlüsse
Archivmeldung vom 26.11.2020
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Freigeschaltet durch André OttDer Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, Daniel Günther (CDU), will die in der Konferenz von Bund und Ländern beschlossenen Corona-Maßnahmen nicht vollständig umsetzen. Vor allem die Kontaktbeschränkungen will Günther nicht mittragen: "In der 5-Personen-Regel werden Kinder bis 14 Jahre gar nicht einkalkuliert, die zählen sozusagen gar nicht dazu. Ich glaube, solch eine Regelung verwirrt die Menschen eher", sagte er dem Nachrichtenportal T-Online.
Er äußert sich kritisch gegenüber der Kurzfristigkeit der Maßnahmen. In Hinblick auf die vier-Wochen-Frist des neuen Infektionsschutzgesetzes sagte er: "In der aktuellen Situation wären fünf Wochen als Planungshorizont tatsächlich besser gewesen." Zudem spricht er über die Parameter für mögliche Lockerungen. Dabei könne nicht nur eine Zahl den Ausschlag geben: "Es stimmt natürlich, dass der Wert der Infektionen pro Tag noch nicht wirklich etwas darüber aussagt, wie stark gelockert werden kann. Über dieses Konzept sollten wir Ministerpräsidenten vielleicht nochmal nachdenken."
Günther äußerte sich zuversichtlich, bald mit Impfungen gegen das Coronavirus beginnen zu können. Die Impfzentren in Schleswig-Holstein seien so geplant, dass sie auch gut für die Menschen erreichbar sind. Auf die Frage, ob es zusätzlich Taxi-Gutscheine geben könne, sagte er: "Das ist sicherlich denkbar, aber die genauen Maßnahmen stehen noch nicht fest." Über den schleswig-holsteinischen Umgang in der Coronakrise äußert er sich zufrieden: "Ich glaube, was uns auszeichnet ist, dass wirklich immer sehr, sehr konsequent gehandelt haben, von Anfang an. Und das ist in einer Pandemie der richtige Weg."
Quelle: dts Nachrichtenagentur