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Sachsen-Anhalts Bildungsminister rügt neue Bundesbildungsministerin Karliczek

Archivmeldung vom 10.04.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.04.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Marco Tullner (2016)
Marco Tullner (2016)

Bild: CDU / Eigenes Werk

Die geplante digitale Ausstattung der deutschen Schulen sorgt für Streit innerhalb der CDU. Die neue Bundesbildungsministerin Anja Karliczek fordert einen tiefgreifenden Umbau der Bildungseinrichtungen. Der in Sachsen-Anhalt zuständige Minister, ihr Parteifreund Marco Tullner, widerspricht ihr nun. "Die Forderung nach einer radikalen Schulreform ist das falsche Signal. Was die Schulen brauchen, ist Stabilität", sagte Tullner der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung.

Karliczek hatte in einem Interview mit der Wochenzeitung "Die Zeit" gefordert, die hergebrachten Fächer abzuschaffen. Für Tullner schießt Karliczek damit weit über das Ziel hinaus. "Das hat mich ein bisschen erschreckt", sagte er. Höchstens über lange Zeiträume könne man beurteilen, ob möglicherweise einzelne Fächer ihre Berechtigung verloren hätten.

Beim Einsatz digitaler Medien im Unterricht warnt Tullner vor überzogenen Erwartungen. Karliczek wirbt für den Einsatz von Filmen oder Lernspielen. Aus Sicht der Ministerin sollten die Schüler dafür eigene Tablets oder Handys mitbringen. "So gut wie alle haben heute ein leistungsfähiges Smartphone, wenn nicht, wird es Unterstützungsmöglichkeiten geben." Tullner warnt, mit der Lebenswirklichkeit in Sachsen-Anhalt habe diese Vorstellung wenig zu tun. "Davon auszugehen, dass jeder ein Gerät mitbringt, ist der falsche Ansatz." Er sieht die Gefahr einer Zwei-Klassen-Gesellschaft: Es gebe Schüler, die nicht mithalten könnten. Das Ziel müsse daher die Ausstattung der Schulen mit Endgeräten sein, sagte Tullner. Karliczek lehnt das ab. Sie werde keinesfalls "flächendeckend Tablets über den Schulen abwerfen".

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)

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