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SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach fordert Sparpaket gegen steigende Kassenbeiträge

Archivmeldung vom 27.01.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.01.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Dr. Karl Lauterbach Bild: bundestag.de
Dr. Karl Lauterbach Bild: bundestag.de

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach verlangt von der Bundesregierung ein neues Sparpaket, damit die Kassenpatienten nicht weiter mit Zusatzbeiträgen belastet werden. Dem Hamburger Magazin stern sagte er, die Krankenkassen hätten keinen Spielraum zum Handeln.

"Aber Gesundheitsminister Philip Rösler könnte bei Ärzten und Kliniken sparen und den Krankenhäusern überflüssige Untersuchungen wie zum Beispiel viele Herzkathedereingriffe, untersagen." Auch bei den Medikamenten ließe sich sparen, so Lauterbach. "Die Kassen müssten mehr Rabattverträge mit Pharmaherstellern schließen, etwa bei neuen, teuren Medikamenten."

Ohne ein solches Sparpaket befürchtet der SPD-Politiker, dass die Zusatzbeiträge immer weiter steigen oder die Kassen Leistungen, etwa bei der Rehabilitation, kürzen würden. Dem neuen Gesundheitsminister warf er im stern Unvermögen vor. "Herr Rösler war so naiv, den Lobbyisten einen Persilschein auszustellen, so dass nicht mehr gespart wird", sagte Lauterbach dem stern. Er forderte außerdem die Arbeitgeber stärker an den Gesundheitskosten zu beteiligen. "Es geht nicht, dass Unternehmen wie Schlecker Mini-Löhne zahlen und gleichzeitig bei den Gesundheitskosten entlastet werden."

Quelle: stern

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