Umfrage: Legalize it? Bundesbürger sagen Nein
Archivmeldung vom 15.04.2014
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Freigeschaltet durch Doris OppertshäuserEine Reform des Drogenstrafrechts, wie sie vergangene Woche 122 Strafrechtsprofessoren sowie Grüne und Linke gefordert haben, wird von der Mehrheit der Bundesbürger kritisch gesehen. Knapp zwei Drittel (65 Prozent) sind nach einer Umfrage für das Hamburger Magazin stern dagegen, dass Verkauf und Konsum von Haschisch in Deutschland völlig frei erlaubt werden. Lediglich 30 Prozent fänden das gut. Befürwortet wird die Legalisierung des qualmenden Grases vor allem von den Jüngeren zwischen 14 und 29 Jahren (35 Prozent dafür) sowie von den Wählern der Grünen (39 Prozent dafür) und der Linken (34 Prozent dafür).
Bei der Frage, was denn schädlicher sei, Joint oder Schnaps, haben die Deutschen ein klares Bild. Etwa die Hälfte (53 Prozent) hält beides für gleich schädlich. Obwohl so viele eine Legalisierung von Haschisch ablehnen, meinen aber nur 16 Prozent, ein Joint sei schädlicher als Alkohol. 25 Prozent schätzen Hochprozentiges als gefährlicher für die Gesundheit ein.
Die Strafrechtsprofessoren hatten vorige Woche in einer Resolution für eine Entkriminalisierung des Drogenstrafrechts plädiert. Die Politik des Verbietens und Strafens "ist gescheitert, sozialschädlich und unökonomisch", hieß es dort. Wenn die Kriminalisierung von Konsumenten beendet werde, könnte dem Schwarzmarkt und dem organisierten Verbrechen der Boden entzogen werden.
Quelle: Gruner+Jahr, stern (ots)