Gescheiterte Impfpflicht: Grimm-Benne befürchtet Verschärfung der Corona-Maßnahmen im Herbst
Archivmeldung vom 07.04.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićSachsen-Anhalts Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) hat das Scheitern der Corona-Impfpflicht im Bundestag bedauert. "Ich bin sehr enttäuscht", sagte die Ministerin der Mitteldeutschen Zeitung (Freitagsausgabe). Der vorgelegte Gesetzentwurf sei bereits ein Kompromiss gewesen, betonte sie.
"Möglicherweise kommen wir jetzt im Herbst wieder in eine Situation, in der wir mehr Schutzmaßnahmen ergreifen müssen, als mit einer hohen Impfquote nötig gewesen wäre", sagte die Gesundheitspolitikerin dem Blatt. "Das macht mir große Sorgen." Grimm-Benne amtiert derzeit als Vorsitzende der Gesundheitsminister-Konferenz in der Bundesrepublik.
Zuvor war im Bundestag ein Gesetzentwurf für eine Impfpflicht ab 60 Jahren an der fehlenden Mehrheit gescheitert. Koalitionspolitiker von SPD, Grünen und FDP hatten den Kompromiss vorgelegt, er wurde auch von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) unterstützt. Ein früherer Vorschlag hatte eine Impfpflicht ab 18 Jahren beinhaltet.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)