SPD: Online-Durchsuchung ist verhandelbar
Archivmeldung vom 14.03.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlIn die Debatte um heimliche Online-Durchsuchungen durch Strafverfolgungsbehörden kommt offenkundig Bewegung. Auch in den Reihen der SPD gibt es keine generelle Ablehnung heimlicher Sichtung und Auswertung von Computerdaten.
Sebastian Edathy (SPD), Vorsitzender des
Innenausschusses, sagte der "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe),
Online-Durchsuchungen seien Verhandlungsgegenstand in der Koalition.
Zugleich nannte er Bedingungen: "Wenn man diese Änderung
befürwortet, muss man sie so ausgestalten, dass man sich auf
Schwerstdelikte konzentriert, weil es um einen erheblichen Eingriff
in die Privatsphäre geht." Auch müsse es rechtsstaatliche Kontrolle
mit richterlicher Begleitung und Anordnung geben. CDU-Experte
Wolfgang Bosbach betonte, Online-Durchsuchungen seien ein
"unverzichtbares Ermittlungsinstrument". Allerdings fordert auch er
hohe Hürden, ähnlich wie bei akustischer Wohnraumüberwachung
("großer Lauschangriff").
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post