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NSA-Affäre: Linkenchefin Kipping bezichtigt Vizekanzler Gabriel der Lüge

Archivmeldung vom 16.04.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.04.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Katja Kipping
Katja Kipping

Foto: indeedous
Lizenz: CC-BY-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Vorsitzende der Linkspartei, Katja Kipping, hat Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) angesichts seiner jüngsten Äußerungen zum Fall Snowden der Lüge bezichtigt. "Es ist ein wirkliches Armutszeugnis, wenn der Vizekanzler dieser Republik nicht für die Sicherheit eines Zeugen garantieren kann oder will, der Deutschland mehr als einen riesigen Dienst erwiesen hat", sagte sie der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Online-Ausgabe).

Kipping fügte hinzu: "Und es ist eine glatte Lüge, wenn Gabriel behauptet, die Bundesregierung könne Snowden kein Aufenthaltsrecht in Deutschland geben. Das haben die Bundestagsjuristen klar bejaht. Deutschland kann Snowden schützen und ihm sicheren Aufenthalt gewähren. Die Bundesregierung muss den Amerikanern zeigen, dass wir kein Vasallenstaat sind. Wenn Snowden nach Deutschland kommt, dann sollte Merkel die Kanzlermaschine nach Moskau schicken, um ihn abzuholen. Die wird mit Sicherheit von niemandem zur Landung gezwungen."

Gabriel hatte am Dienstag erklärt, wenn der NSA-Enthüller Edward Snowden in Deutschland vernommen werde, könne er Gefahren ausgesetzt sein, die auch die Bundesregierung nicht überschaue. Er spielte damit auf einen möglichen Zugriff der US-Geheimdienste an, sollte der von Washington per Haftbefehl gesuchte Snowden Moskau verlassen. Gabriel schlug vor, dass Staatsanwälte oder der Untersuchungsausschuss des Bundestages Snowden in Moskau als Zeugen befragen.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)

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