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Essener Weihbischof Grave zollt der hessischen SPD-Abgeordneten Metzger Respekt

Archivmeldung vom 11.03.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.03.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Essener Weihbischof Franz Grave zollt der hessischen SPD-Abgeordneten Dagmar Metzger in einem Brief Respekt für ihre Entscheidung, sich nicht an einer Wahl Ypsilantis mit den Stimmen der Linkspartei zu beteiligen.

"Ich schreibe ihr, dass ich ihre Entscheidung mit Respekt bewundere", sagte Grave der Essener Neuen Ruhr/Neuen Rhein Zeitung. Ihre Weigerung "ist ein Zeugnis für Freiheit und Verlässlichkeit".

Grave betont: "Mir ist sehr daran gelegen, dass Abgeordnete nach der Wahl tun, was sie vor der Wahl gesagt haben, dass wieder Wahrheit und Wahrhaftigkeit das politische Leben bestimmen." Politik sei kein Ethik-freier Raum. "Wo die ethische Komponente ausfällt, ist Politik reiner Pragmatismus."

In fehlender Wahrhaftigkeit von Politikern sieht Grave "die eigentliche Ursache, wenn sich Wähler der Stimme enthalten. Die, die sich wählen lassen, müssen sich vorher fragen, wie berechenbar und verlässlich sie sind." Grave hebt die Gewissensfreiheit hervor, die auch das Grundgesetz betone. Daher könne, wer sich verfassungskonform verhalte, "eigentlich nur aufrichtige Politik machen".

Grave empfiehlt: "Politiker sollten sich - wie Seelsorger - mehr in den Dienst der Menschen stellen als in den Dienst ihrer Sache."

Quelle: Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung

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