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Bundestagsabgeordnete in Sachen WM-Boykott gespalten

Archivmeldung vom 13.08.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.08.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Spaltung der Gesellschaft: Negative Kräfte versuchen die Gesellschaft in viele kleine, leicht kontrollierbare, Teile zu spalten (Symbolbild)
Spaltung der Gesellschaft: Negative Kräfte versuchen die Gesellschaft in viele kleine, leicht kontrollierbare, Teile zu spalten (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /SB

Die Bundestagsabgeordneten sind in der Frage eines möglichen Boykotts der Fußball-WM in Katar gespalten. Das schreiben die Zeitungen von "Ippen-Media", denen 97 Politiker auf eine entsprechende Frage geantwortet haben. 49 Befragte fordern, dass Vertreter der Bundesregierung nicht nach Katar reisen sollen.

48 lehnen einen diplomatischen Boykott ab. Am größten scheint die Boykottsympathie in der SPD, wo es 21 "Ja"- und neun "Nein"-Stimmen gab. Innerhalb der Ampelkoalition wird diese Frage aber wohl differenziert gesehen: In der FDP gibt es drei Boykottbefürworter, bei zwölf Gegenstimmen. Gespalten scheint die Union, wo sich zehn Abgeordnete dafür und 13 dagegen entscheiden. Boykottbefürworter Martin Diedenhofen (SPD) verweist auf "zahlreiche Berichte über die schlechte Menschenrechtssituation" in dem Land.

"All dies ist mit den Werten, für die diese Koalition steht, nicht vereinbar." CSU-Politiker Peter Ramsauer bezeichnet einen Boykott dagegen als "heuchlerisches Manöver", gerade mit Blick auf die Energieversorgung: "Damit würde man die Bemühungen von Robert Habeck um katarische Gaslieferungen torpedieren." FDP-Vorstandsmitglied Alexander Graff Lambsdorff argumentiert ähnlich: "Nach dem Besuch von Robert Habeck in Doha wäre ein offizieller diplomatischer Boykott Katars durch die Bundesregierung geradezu widersinnig." Die Abgeordneten konnten seit Ende Juli eigentlich geheim abstimmen, manche wollten ihre Haltung aber begründen, schreibt "Ippen-Media".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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