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Deutsche Botschaften zumeist noch unter männlicher Leitung

Archivmeldung vom 06.03.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.03.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Die Deutsche Botschaft in Washington, D.C. Bild: Josh Carolina / de.wikipedia.org
Die Deutsche Botschaft in Washington, D.C. Bild: Josh Carolina / de.wikipedia.org

Noch immer wird nur jede fünfte deutsche Botschaft im Ausland von einer Frau geführt. Das geht aus einer Antwort des Auswärtigen Amtes auf eine Anfrage der "Neuen Osnabrücker Zeitung" anlässlich des Internationalen Weltfrauentages am 8. März hervor.

"20 Prozent unserer Auslandsvertretungen werden von Frauen geleitet, darunter so wichtige Botschaften wie Washington, Tel Aviv und Tokyo oder auch Havanna, Nairobi und Kiew. Nach dem nächsten Versetzungstermin in diesem Sommer sollen es 25 Prozent sein", heißt es in der Rückmeldung aus dem Hause von Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD). Der Anteil von Frauen in Führungspositionen im höheren Auswärtigen Dienst steigt der Auskunft zufolge kontinuierlich an und liege aktuell bei 24,5 Prozent; der Frauenanteil im Auswärtigen Dienst insgesamt liegt demnach bei rund 50 Prozent.

Gegenüber der "NOZ" erklärte das Auswärtige Amt weiter: "Bei den Einstellungen haben wir in den letzten zehn Jahren annähernd Geschlechterparität erreichen können. Wir haben eine Staatssekretärin, erstmals eine Chefinspekteurin und eine Sprecherin. Auch bei den Abteilungsleiterinnen und -leitern sowie deren Stellvertreterinnen und -vertretern im Inland ist der Frauenanteil innerhalb der letzten drei Jahre von 27 Prozent auf 43 Prozent gestiegen."

"Um eine flächendeckende Parität über alle Laufbahnen zu erreichen, ergreifen wir weitere Maßnahmen für eine bessere Vereinbarkeit dieses besonders herausfordernden Berufs - der eine regelmäßige Auslandsrotation einschließt - und Privatem", so die Auskunft aus dem Auswärtigen Amt. Dazu zähle der Ausbau flexibler Arbeitszeitmodelle und bessere Möglichkeiten der Arbeit im Homeoffice. Die Botschaft im slowenischen Ljubljana und das Generalkonsulat im kanadischen Montreal würden inzwischen von "Amtsehepaaren" in Job-Sharing geleitet.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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