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Linken-Vize Lay: Linke muss sich von der Nostalgie von PDS und WASG lösen, um Zukunft zu haben

Archivmeldung vom 09.06.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.06.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
MdB Caren Lay Bild: Die Linke
MdB Caren Lay Bild: Die Linke

Die Linke hat in ihrer Mitglieder-Mehrheit die Nase voll von der Nostalgie ihrer Gründungsparteien WASG und PDS. Die neue stellvertretende Vorsitzende der Linkspartei, Carmen Lay, sagte der "Leipziger Volkszeitung" angesichts der existenziellen Krise der Linken, deutlich geworden auf dem jüngsten Wahlparteitag: "Die Blockfreien sind deutlich gestärkt. Immer mehr Linke wollen nicht die inneren Kämpfe der Vergangenheit führen sondern sich der Zukunft zuwenden", meint Frau Lay.

Unter Verweis auf die ost- und westdeutschen Gründungsparteien der Linken gelte für sie: "Wer sich von der Nostalgie der Quellparteien löst, kommt auch auf gute neue inhaltliche Ideen." Die Linke hatte in Göttingen am vergangenen Wochenende die Ostdeutsche Katja Kipping sowie den als großen Fan von Ex-Chef Oskar Lafontaine geltenden Bernd Riexinger an die Spitze gewählt. Verbunden gewesen war dies mit einer Niederlage für den ostdeutschen Vorzeige-Reformer Dietmar Bartsch. "Ich hoffe, dass mit der neuen Parteiführung ein Fenster aufgeht. Der Generationenwechsel ist geglückt. Frische Luft kann unsere Partei dringend gebrauchen", sagte Carmen Lay, die wie Kipping in Sachsen ihre parteipolitische Basis hat. Mit Blick auf die offene Frage der nächsten Spitzenkandidatur für die Bundestagswahl erklärte die Linken-Vize: "Es wäre völlig falsch, nach Abschluss der einen Personaldebatte die nächste zu beginnen. Ich bin mir sicher, dass die Vorsitzenden von Partei und Fraktion zu gegebener Zeit einen Vorschlag zum weiteren Verfahren machen."

Quelle: Leipziger Volkszeitung (ots)

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