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IG-Metall-Chef Huber droht Bundesregierung mit Protesten und Demonstrationen

Archivmeldung vom 30.04.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.04.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

IG-Metall-Chef Berthold Huber hat der Bundesregierung mit massiven Protesten gedroht. Huber sagte der "Saarbrücker Zeitung": "Wenn die Krise zu einer hohen Zahl von Arbeitslosen führt und wenn die Politik einer solchen Entwicklung tatenlos zusieht, dann glaube ich nicht, dass die Menschen das mit verschränkten Armen zur Kenntnis nehmen werden." Wenn es sein müsse, werde die IG Metall dann "zu Protesten und Demonstrationen aufrufen."

Er sei erstaunt darüber, dass sich einige Politiker zwar mit Vehemenz auf die Frage stürzten, ob man von sozialen Unruhen sprechen dürfe, sie aber "zur Frage, was wir gegen eine solche Entwicklung tun könnten, merkwürdig stumm bleiben". Die Bundesregierung handle immer noch nicht weitreichend genug. "Was wir dringend brauchen ist ein Schutzschirm für unsere Industrie", so Huber. Finanziert werden könne eine solche Maßnahme damit, dass man alle Vermögen über 750 000 Euro verpflichte, "eine Zukunftsanleihe zu zeichnen, die mit dem jeweiligen Zinssatz der EZB verzinst wird und 15 Jahre läuft".

Am ersten Mai werde die zentrale Forderung der Gewerkschaften sein: "Es darf im Zuge der Krise nicht zu Entlassungen kommen". Die Arbeitnehmer hätten die Krise schließlich nicht verursacht, "sie sind Opfer dieser Krise", betonte Huber. Zugleich erinnerte der IG-Metall-Chef daran, dass Lohnerhöhungen nicht nur Kosten, sondern auch Kaufkraft bedeuteten. "Lohnprozente sind eben aktuell auch das tarifpolitische Konjunkturprogramm zur Stimulierung der Nachfrage."

Quelle: Saarbrücker Zeitung

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