Arbeitgeber hinterfragen Finanzierung und Haftung in Impfkampagne
Archivmeldung vom 04.03.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Arbeitgeber bieten ihre Mithilfe bei der Beschleunigung der staatlichen Impfkampagne an, fordern aber eine rasche Klärung offener Fragen.
"Es ist nicht akzeptabel, dass aktuell mehr als eine Million Impfstoffdosen, die nicht für Zweitimpfungen zurückgelegt wurden, trotz hoher Nachfrage nach Impfungen nicht verimpft worden sind", heißt es in einem 24-seitigen Konzeptpapier der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), über das das "Handelsblatt" berichtet.
Die schätzungsweise rund 6.000 Betriebsärzte in Deutschland könnten einen wichtigen Beitrag dazu leisten, das Impfen zu beschleunigen. Dann müssten aber "zeitnah" auch die Voraussetzungen geschaffen werden, damit das Potenzial auch genutzt werden könne. So müssten die Betriebsärzte zur Impfversorgung zugelassen und mit Impfstoff versorgt werden können. Auch die Vergütung der erbrachten Leistungen müsse gewährleistet sein.
Die Dokumentations- und Meldepflichten sollten möglichst einfach geregelt werden. Und: "Die Haftung für alle im Zusammenhang mit Impfungen möglichen Schäden muss so geregelt sein, dass sie kein Hemmnis gegen eine Impfbeteiligung der Betriebsärzte darstellt", heißt es in dem Papier.
Arbeitgeber und Betriebsärzte hätten einen guten Zugang zu den Beschäftigten, Impfungen auf betrieblicher Ebene genössen hohe Akzeptanz und würden gerne genutzt. Eine von den Betrieben und von den Sozialpartnern unterstützte Aufklärungs- und Werbekampagne könne zudem dazu beitragen, die Impfbereitschaft zu erhöhen. Denn "der einzig nachhaltige Weg aus der Pandemie" liege in einer ausreichenden Immunisierung der Bevölkerung gegen das Virus durch Impfen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur