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SPD streitet über Doppelspitze

Archivmeldung vom 22.10.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.10.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Thorsten Schäfer-Gümbel Bild: blu-news.org, on Flickr CC BY-SA 2.0
Thorsten Schäfer-Gümbel Bild: blu-news.org, on Flickr CC BY-SA 2.0

Der Vorschlag der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF), dass die SPD künftig auch von einer paritätischen Doppelspitze geführt werden kann, stößt in der Partei auf ein geteiltes Echo. So äußerte sich der stellvertretende SPD-Chef Thorsten Schäfer-Gümbel skeptisch: "Die ASF hat mit ihrem Antrag einen sinnvollen Vorschlag gemacht, dass Untergliederungen zukünftig Doppelspitzen einführen können. Dabei geht es oft um Aufgabenteilung, deshalb sollten wir das ermöglichen", sagte Schäfer-Gümbel dem "Handelsblatt" (Freitagausgabe).

In der Praxis gebe es das schon. "Eine verbindliche Einführung dieser Modells würde mich allerdings nicht überzeugen", betonte Schäfer-Gümbel. SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann äußerte sich hingegen positiv. "Die Satzungsänderung ermöglicht der SPD, sich bei Bedarf variabler aufzustellen. Da spricht nichts dagegen", sagte Oppermann dem "Handelsblatt". Die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) will eine entsprechende Satzungsänderung auf dem SPD-Bundesparteitag im Dezember zur Abstimmung stellen.

"Die SPD wird auf jeden Fall ein weiblicheres Gesicht bekommen. Zusammen mit unserer fortschrittlichen Programmatik werden wir bei den Wählerinnen verloren gegangenes Vertrauen zurückgewinnen", begründete ASF-Vorsitzende Elke Ferner das Vorhaben gegenüber dem "Handelsblatt". "Jemanden zu entmachten ist nicht das Ziel des Vorschlages", betonte Ferner. Auch SPD-Chef Sigmar Gabriel unterstütze den Vorschlag. "Das Ziel ist, sich Verantwortung teilen zu können, nicht zu müssen. Das macht die SPD insgesamt stärker und nicht schwächer", sagte Ferner.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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