Faeser warnt vor russischen Sabotage-Aktivitäten in Deutschland
Archivmeldung vom 12.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat vor einer Zunahme russischer Sabotage-Aktivitäten in Deutschland gewarnt und verstärkte Schutzmaßnahmen für Einrichtungen der sogenannten kritischen Infrastruktur (Kritis) angekündigt.
"Wir brauchen höchste Sensibilität und höchste Schutzvorkehrungen in
allen Bereichen", sagte Faeser dem "Handelsblatt". "Das gilt in
Institutionen genauso wie in Unternehmen, insbesondere im Bereich der
kritischen Infrastruktur. Daher werden wir hier den Schutz weiter
erhöhen." Laut Faeser soll hierzu das im Koalitionsvertrag von SPD,
Grünen und FDP vereinbarte "Kritis-Dachgesetz" vom Kabinett "in Kürze"
beschlossen werden.
"Mit unserem Gesetz zum physischen Schutz
kritischer Infrastrukturen definieren wir erstmals konkret die
schützenden Bereiche, identifizieren die Bedrohungslagen und schaffen
hohe Standards für das Risikomanagement und die zu treffenden
Schutzmaßnahmen", sagte Faeser.
Das sei "hochkomplex und
ambitioniert", weil kritische Infrastrukturen von der Energie- und
Wasserversorgung über die Telekommunikation bis hin zu Krankenhäusern
reichen. "Die Bedrohungen, gegen die wir uns schützen müssen, reichen
von Spionage, Sabotage und Cyberattacken bis hin zu Staatsterrorismus",
erklärte die Ministerin.
Laut Innenministerium erhalten die
Sicherheitsbehörden seit 2023 vermehrt Hinweise auf russische
Sabotageaktivitäten. "Wir sehen eine erhöhte abstrakte Gefährdung, vor
allem für Einrichtungen der Kritischen Infrastruktur,
Wirtschaftsunternehmen und Rüstungskonzerne", sagte ein
Ministeriumssprecher dem "Handelsblatt".
Das betreffe vor allem
deutsche Unterstützungsleistungen für die Ukraine. Die
Sicherheitsbehörden seien hierzu mit Blick auf erforderliche Maßnahmen
ständig mit den potenziell betroffenen Unternehmen im Austausch.
Quelle: dts Nachrichtenagentur