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Kaum neue Aufträge - Fertighausbauer kritisieren Ampel

Archivmeldung vom 20.08.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.08.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
(Symbolbild)
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Bild: copyright free / Eigenes Werk

Die Baukrise kommt zunehmend auch bei den Herstellern von Fertighäusern an. Auftragsbücher sind zu einem Großteil abgearbeitet, es kommt zu wenig nach.

"Von Januar bis Mai 2024 wurden nur 4.617 Ein- und Zweifamilienfertighäuser genehmigt, das sind gut ein Viertel weniger als im Vorjahreszeitraum", sagte der Präsident des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau (BDF), Mathias Schäfer, der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Zwar habe die Ampel bei ihrem Wohnungsbaugipfel im September 2023 bestimmt gute Absichten gehabt, sagte Schäfer, "aber die Umsetzung kommt nicht wirklich voran. Wenn die Bundesregierung nicht bald umsteuert, droht die überwiegend mittelständisch geprägte Fertigbaubranche in einen Abwärtsstrudel zu geraten". Es drohten Preiswettkampf, Arbeitsplatzabbau und Insolvenzen, warnte Schäfer.

Obwohl die Ampel immer wieder Vereinfachung und bürokratische Entlastung beim Wohnungsbau versprochen hat, beklagt die Mehrheit der Hersteller und Zulieferer für Fertighäuser des BDF teils deutliche Verzögerungen und mehr Papierkram bis zur Erteilung von Baugenehmigungen - und das, obwohl tendenziell weniger Anträge zur Genehmigung vorliegen. "Eine absurde Entwicklung", wie BDF-Präsident Schäfer bemerkt.

Laut einer Umfrage des Verbandes hat sich bei rund 60 Prozent der Unternehmen der Genehmigungsprozess im Vergleich zum Vorjahr demnach "deutlich verlängert" (14 Prozent) oder "eher verlängert" (45). Gut drei Viertel der Unternehmen gaben an, dass der Aufwand bis zum Bauantrag "deutlich zugenommen" (54 Prozent) oder "etwas zugenommen" (23) habe.

Wolle Bundesbauministerin Klara Geywitz tatsächlich mehr Menschen dazu bewegen, sich auf dem Land niederzulassen, um die Mietmärkte der Metropolen zu entlasten, müsse es dafür auch attraktive Angebote geben, sagte BDF-Präsident Schäfer. "Die Bundesregierung darf den Häuslebauer nicht im Stich lassen und dem Eigenheim nicht den Rücken kehren. Denn Einfamilienhäuser sind und bleiben die Wohnform, die sozialpolitisch und baukulturell am besten in den ländlichen Raum passt und den Wohnwünschen der meisten Familien entspricht."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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