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Union will Rentenalter an Lebenserwartung koppeln

Archivmeldung vom 05.11.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.11.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de
Bild: Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de

Kurz vor den entscheidenden Koalitionsgesprächen über die Zukunft des Rentensystems bringt die Union längere Lebensarbeitszeiten ins Gespräch. Sie will der SPD in der Koalitionsrunde am Dienstag vorschlagen, das Rentenalter künftig an die steigende Lebenserwartung zu koppeln, berichtet das Hamburger Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Die Initiative kam von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) bei einer Vorbesprechung der Unionsspitze. Damit würde das Sicherungsniveau weniger stark sinken als bisher erwartet.

Denkbar ist etwa, dass sich die Altersgrenze mit jedem gewonnenen Jahr Lebenserwartung automatisch um ein halbes Jahr erhöht. Auch der CSU-Vorsitzende Horst Seehofer äußerte dafür grundsätzlich Sympathie. Die Altersgrenze von heute 65 Jahren und fünf Monaten wird bis 2029 auf 67 Jahre steigen.

Zentraler Streitpunkt bei den Verhandlungen von Union und SPD ist das gesetzliche Sicherungsniveau, das derzeit bei knapp 48 Prozent des durchschnittlichen Nettolohnes liegt und in Zukunft weiter sinken wird. Die Gewerkschaften fordern, das heutige Niveau einzufrieren. Um ihnen entgegenzukommen, will die Union die Unternehmen strikter als bislang geplant zur betrieblichen Altersversorgung verpflichten.

Bei einem Treffen mit Gewerkschaftern stellte CDU/CSU-Fraktionschef Volker Kauder am Dienstag in Aussicht, per Gesetz für eine flächendeckende Verbreitung von Betriebsrenten zu sorgen, auch bei nicht tarifgebundenen Unternehmen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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