SPD-Chefin Esken fordert mehr Verständnis für Ostdeutschland
Archivmeldung vom 05.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićSPD-Chefin Saskia Esken will mehr Aufmerksamkeit für die Ursachen von Problemen in Ostdeutschland. "Verletzungen durch Ungerechtigkeiten bei der Wiedervereinigung sitzen noch tief", sagte die Sozialdemokratin dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
"Die Grundstimmung im Osten ist: Es wird über unsere Köpfe hinweg
regiert", sagte Esken. Ferner beklagte die SPD-Politikerin, dass in den
neuen Bundesländern noch weniger Betriebe an Tarifverträge gebunden
seien als im Westen. Obendrein seien die Einkommen zu gering. Für die
schlechte Stimmung im Osten sorge auch dies, mahnte Esken: "Die
Tarifbindung der Unternehmen ist zu gering, die Löhne sind zu niedrig."
Nach
Angaben des Statistischen Bundesamtes gab es 2023 für 56 Prozent der
Beschäftigten im Osten keinen Tarifvertrag, im Westen waren es 49
Prozent. Vollzeitbeschäftigte verdienen in Ostdeutschland
durchschnittlich über 800 Euro brutto pro im Monat weniger als Kollegen
im Westen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur