Lambrecht rechnet mit schneller Einigung auf Verankerung von Kinderrechten im Grundgesetz
Archivmeldung vom 10.09.2020
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Freigeschaltet durch André OttJustizministerin Christine Lambrecht (SPD) rechnet mit einer schnellen Einigung von Union und SPD auf eine Verankerung von Kinderrechten im Grundgesetz und betonte die besondere Bedeutung der Kinderrechte im Zusammenhang mit sexuellem Missbrauch.
"Es wird in Kürze ein hochrangiges Treffen aus Regierung, Fraktionen und den Koalitionsparteien geben, bei dem wir endlich eine Einigung festzurren wollen", sagte Lambrecht der Düsseldorfer "Rheinischen Post".
Der Widerstand der Union sei ihr unerklärlich, immerhin stehe das Vorhaben ausdrücklich im Koalitionsvertrag. Lambrecht betonte: "Insbesondere für den besseren Schutz von Kindern vor sexuellem Missbrauch sind die Kinderrechte zentral." Wenn diese Rechte besser sichtbar wären, würde dies dazu führen, dass die Kinder in solchen Fällen wirklich auf allen Ebenen gehört würden und man den Bedürfnissen der kindlichen Opfer besser gerecht werden könne, sagte Lambrecht. Sie erklärte weiter: "Wir könnten Millionen Kindern mehr Aufmerksamkeit und Gehör verschaffen, indem wir ihre Rechte stärker herausstellen. 30 Jahre nach der UN-Kinderrechtskonvention ist es höchste Zeit dafür."
Quelle: Rheinische Post (ots)