Deutsche Bauindustrie will neue Pkw-Maut wie in Österreich
Angesichts fehlender Milliarden für die Sanierung von Autobahnen und Bundesstraßen spricht sich der Hauptverband der Bauindustrie (HDB) für die Einführung einer Pkw-Maut nach der Bundestagswahl aus.
HDB-Hauptgeschäftsführer Tim-Oliver Möller sagte der "Bild-Zeitung"
(Samstagausgabe): "Ich bin dafür, über eine Pkw-Maut nachzudenken. Sie
kann pro Jahr rund drei Milliarden Euro bringen. Die Einnahmen müssen
ausschließlich in den Straßenbau fließen." Ohne Pkw-Maut drohe "der
Verkehrskollaps".
Möller betonte, Autobahnen und Bundesstraßen
seien in schlechtem Zustand. "Um sie angemessen zu finanzieren,
bräuchten wir pro Jahr rund zehn Milliarden Euro. Aktuell sind es nicht
mal acht Milliarden, also viel zu wenig", sagte Möller zu "Bild".
Konkret plädiert er dafür, nach österreichischem Vorbild Vignetten
einzuführen. Um Autofahrer im Gegenzug zu entlasten, will Möller die
Mineralölsteuer "um einige Cent" senken. Er hält es auch für möglich,
"für Entlastung bei der Kfz-Steuer zu sorgen".
Quelle: dts Nachrichtenagentur