FDP: Theurer warnt vor Kurswechsel in der Europapolitik
Archivmeldung vom 07.12.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer baden-württembergische FDP-Vorsitzende Michael Theurer hat seine Partei vor einer Abkehr vom europa-freundlichen Kurs gewarnt. Die FDP müsse in der Europapolitik einen Dreiklang bieten: "pro-europäisch, marktwirtschaftlich und subsidiär", sagte Theurer der Stuttgarter Zeitung. Er wandte sich damit gegen Kräfte um den ehemaligen Bundestagsabgeordneten Frank Schäffler, die für eine euroskeptische Politik eintreten. "Die Gruppe um Schäffler bringt kritische Punkte, die zur FDP gehören. Aber sie dürfen den Kurs der FDP in der Europapolitik nicht bestimmen", sagte Theurer. Er kritisierte diese Kräfte als "Nationalstaatsromantiker, die im Grunde genommen das Rad der Geschichte zurückdrehen wollen".
Die Europapolitik gehört zu den strittigen Themen auf dem FDP-Bundesparteitag an diesem Wochenende in Berlin. Theurer ist Abgeordneter im Europäischen Parlament. Er empfahl seiner Partei auch eine klare Abgrenzung zur Alternative für Deutschland. "Die FDP muss ihren Kurs halten und sich von der AfD abgrenzen. Ein Nachlaufen, das zeigen alle internationalen Beispiele, bringt gar nichts: dann wählen die Leute das Original und nicht die Kopie. Das Original einer liberalen Partei für Europa ist und bleibt die FDP", sagte Theurer.
Quelle: Stuttgarter Zeitung (ots)