SPD setzt auf Stimmungsumschwung durch TV-Duell
Archivmeldung vom 25.07.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie SPD plant nach eigenen Angaben eine massive Aufholjagd in den letzten drei Wochen vor der Bundestagswahl. "Wir haben eine Riesenchance. Nach dem Ende der nordrhein-westfälischen Sommerferien geht es richtig los", sagte SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles der "Frankfurter Rundschau". Derzeit befänden sich noch viele Wähler im Urlaub und interessierten sich wenig für Wahlkampf: "Insofern erwarte ich auch nicht, dass die Umfragewerte kurzfristig massiv ansteigen." Das werde sich im September aber ändern, gab sich Nahles überzeugt: "Dann beginnt der Schlussspurt des Wahlkampfes und wir kommen in den vollen Lauf."
Eine "sehr wichtige" Rolle komme dabei dem Fernsehduell von Kanzlerkandidat Peer Steinbrück und Kanzlerin Angela Merkel am 1. September zu: "Peer Steinbrück wird deutlich machen, dass er wirklich etwas bewegen will", sagte Nahles. Von der Fernsehdebatte erwarte sie eine ähnliche Wirkung wie von dem ersten TV-Duell zwischen Herausforderer Mitt Romney und Amtsinhaber Barack Obama im US-Wahlkampf, in dessen Folge der zunächst abgeschlagene Romney bei den Umfragen zeitweise an Obama vorbeizog: "Mit Romney tue ich mich wirklich schwer. Aber auf den Effekt setze ich schon."
Von zentraler Bedeutung für die SPD sei die Mobilisierung der Nicht-Wähler. Dazu setze die SPD ebenfalls nach US-amerikanischem Vorbild sehr stark auf den Haustürwahlkampf, sagte Nahles. Besonders Nicht-Wähler, "die uns früher mal gewählt haben und zuletzt enttäuscht waren", werde man so ansprechen. Tausende freiwillige Helfer hätten sich schon gemeldet. Insgesamt sollen laut Nahles fünf Millionen Haushalte erreicht werden: "Das ist ambitioniert, aber durchaus machbar".
Quelle: dts Nachrichtenagentur