DGB kritisiert Merz wegen Blockade bei Netzentgelten
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert eine schnelle Senkung der Strompreise. "Die Industrie benötigt dringend Planungssicherheit bei den Stromkosten und eine Entlastung von den steigenden Netzentgelten", sagte Stefan Körzell den Zeitungen der "Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft".
Insbesondere die Union sei in der Pflicht, einem entsprechenden
Gesetzentwurf der Bundesregierung zuzustimmen. CDU-Fraktionschef
Friedrich Merz hatte dies jedoch jüngst im Bundestag abgelehnt. "Die
Generaldebatte hat erneut verdeutlicht, dass Friedrich Merz den Ernst
der Lage verkennt", so Körzell. "Hunderttausende Arbeitsplätze sind
derzeit gefährdet, und es bedarf schnellen Handelns statt
parteitaktischer Spielchen."
Die "Rest-Ampel" hat Körzell zufolge
einen "soliden Gesetzentwurf" zur Begrenzung der Stromkosten vorgelegt.
"Die Blockade der Union ist vollkommen unangebracht und findet auf dem
Rücken der Beschäftigten statt." Günstiger erneuerbarer Strom sei
unverzichtbar, "um Wohlstand und Beschäftigung zu fördern und
gleichzeitig das Klima zu schützen".
Quelle: dts Nachrichtenagentur