Innenminister Stübgen: Zentrale Koordination von Eindämmungsmaßnahmen gegen Schweinepest nötig
Archivmeldung vom 24.09.2020
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Freigeschaltet durch André OttBrandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU) hat sich im ARD-Mittagsmagazin für eine zentrale Koordination von Eindämmungsmaßnahmen gegen die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest ausgesprochen.
Eine technische Einsatzzentrale in Eisenhüttenstadt sei daher eingerichtet worden, sagte Stübgen. Die Einsatzzentrale habe am Donnerstag ihre Arbeit aufgenommen. "Sie wird ein deutlicher Schritt voran sein, um die Seuche effektiv zu bekämpfen", betonte der Innenminister.
Zudem räumte Stübgen Kommunikationsprobleme zu Beginn des Krisenmanagements ein. Er verteidigte jedoch die Strategie der Behörden, zunächst einen Notzaun um die betroffenen Gebiete errichtet zu haben. Eine schnelle Reaktion nach Ausbruch der Schweinepest sei nach Vorgabe der Seuchenpläne ein wichtiger Faktor, daher sei ein elektrifizierter Notzaun notwendig gewesen. Dieser Zaun sei inzwischen nicht mehr nötig, weil sich durch neue Funde infizierter Wildschweine das Kerngebiet verändert habe. Er werde nun abgebaut und ein fester Zaun um das sogenannte Kerngebiet errichtet.
Die Afrikanische Schweinepest hat sich inzwischen auf drei Landkreise ausgebreitet: Betroffen sind die Kreise Spree-Neiße, Oder-Spree und Dahme-Spreewald. Der Landesbauernverband sowie der Landesjagdverband hatten den Behörden vorgeworfen, beim Krisenmanagement versagt zu haben.
Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)