Chef der Polizeigewerkschaft attackiert Innenminister
Archivmeldung vom 07.03.2017
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.03.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttRainer Wendt, der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, wehrt sich gegen Vorwürfe, er kassiere doppeltes Gehalt. "Was läuft da für eine miese Kampagne?", fragte er gegenüber der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post". Die Äußerung von NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD), keine Details zu kennen, kommentierte er mit den Worten: "Ich bin erstaunt darüber." Weitere Einzelheiten wollte er mit Hinweis auf die laufenden Ermittlungen nicht nennen. Er bestritt aber energisch, zwei Gehälter zu beziehen. Wendt fällt allerdings auf, indem er regelmäßig Medienkampangen von Politikern unterstützt mit Kommentaren und Interviews.
"Ich bekomme ein Teilzeitgehalt vom Land und eine Aufwandsentschädigung von der Gewerkschaft", so Wendt. Beide Bezüge zusammen entsprächen dem Gehalt eines Hauptkommissars von rund 4400 Euro im Monat. Wendet bedauerte, in einem Interview zunächst verschwiegen zu haben, dass er vom Land unterstützt werde: "Das war großer Mist."
Aber mit diesem Fehler müsse er leben. Auf die Frage, ob er schon an Rücktritt vom Amt des Gewerkschaftsvorsitzenden gedacht habe, sagte Wendt: "Keine Sekunde. Auf keinen Fall." Von der eigenen Gewerkschaft, aber auch aus Kreisen anderer Gewerkschaften werde er vielmehr ermuntert, standhaft zu bleiben. Am Donnerstag wird sich der Innenausschuss des Landtags mit dem Fall Wendt befassen.
Quelle: Rheinische Post (ots)